Ein Erlebnis jeden Tag – Aus der Sicht eines Kindes
Wenn ich schon früh um 7.00 Uhr in die Kita komme, verbringe ich bis 8.00 Uhr meine Zeit im Katzenkorb. Wenn ich Lust habe, helfe ich der Erzieherin beim Falten der Wäsche. Im Haus ist es noch ganz ruhig und ich brauche die Erzieherin für die Zeit nur mit wenigen Kindern zu teilen.
Um 8.00 Uhr kommen nach und nach ein Teil der Kinder und Erzieherinnen und wir gehen in unsere jeweilige Gruppe. Mit meinen Freunden entscheide ich wann, was und wo wir spielen. Ich kann auch eine andere Gruppe, den Flur, den Wintergarten, das Außengelände oder die Bewegungsbaustelle zum Spielen nutzen. Um 8.20 Uhr kommen dann auch die Buskinder.
Wenn ich Hunger habe, hole ich mein Frühstück und setze mich an den Frühstückstisch. Anschließend spüle ich meinen Teller und meine Tasse selbst und mache meinen Platz für das nächste Kind sauber. Habe ich Geburtstag, bringe ich für alle Kinder Kuchen, Brötchen, oder was ich gerne mag mit und wir frühstücken alle zusammen und feiern anschließend noch schön.
Möchte ich aus der Gruppe raus, darf ich nicht vergessen, mich abzumelden. Sonst weiß niemand wo ich bin und auch meine Freunde suchen mich.
Die Kinder, die bald in die Schule kommen treffen sich regelmäßig und sprechen über alles, was mit der Schule zu tun hat.
Wenn ich müde bin, lege ich mich in der Gruppe auf die Couch oder gehe in den Schlafraum.
Immer wenn ich jemanden brauche, ist eine Erzieherin für mich da, die mit mir spielt, mir hilft oder mich tröstet, wenn ich traurig bin.
Ich habe die Möglichkeit, das Außengelände mit meinen Freunden zu nutzen. Bei Regenwetter ziehe ich meine Gummistiefel und die Matschhose an.
An manchen Tagen setzen wir uns im
Kreis zusammen, um Wichtiges zu besprechen oder einfach Lieder und
Spiele zu machen. Dann kann ich mir auch schon mal mein Lieblingsspiel
oder Fingerspiel wünschen. Damit wir bei der Besprechung nicht gestört
werden, hängt Lukas den roten Punkt an die Tür.
Um 11.45 Uhr
machen sich die Buskinder fertig und mein Freund wird auch von seiner
Mama abgeholt. Ich kann mit meinen Freunden, die im Teilzeitbereich hier
sind, bis 12.30 Uhr spielen, bis dahin werden alle abgeholt.
Ab 14.00 Uhr kann mein Freund mich dann im Kinderdienst wieder besuchen kommen.
So langsam steigt mir der Duft nach Essen in die Nase und ich bekomme Hunger. Um kurz vor halb eins gehe ich auf die Toilette zum Hände waschen. Gemeinsam mit meiner Erzieherin essen wir jeden Tag eine andere frische Leckerei. Und jeden Tag gibt es einen tollen Nachtisch.
Anschließend räume ich mein Geschirr weg.
Bis 14.00 Uhr kann ich nun wieder nach Lust und Laune in ruhiger Form spielen oder mich ein wenig ruhen, denn anschließend gehen wir in unsere Nachmittagsgruppe. In dieser Zeit schlafen andere.
Der Nachmittagsdienst findet im Wechsel in den Kooperationsgruppen statt. Ich kann also jede Woche eine andere Gruppe besuchen und immer neue Möglichkeiten zum Spielen entdecken. Damit meine Eltern wissen, in welcher Gruppe ich nachmittags bin, können sie im Eingangsbereich auf den Kinderdienst-Planer gucken.
Um 15.00 Uhr gibt es noch mal einen leckeren Imbiss und bis 17.00 Uhr verbringe ich meine Zeit mit Spielen oder wir gehen raus. Im Sommer bringe ich mir Badesachen mit, damit ich bei schönem Wetter die Wasserrutsche oder das Planschbecken nutzen kann.
Zwischen 14.00 und 17.00 Uhr kommen meine Eltern und holen mich ab.